Autor Thema: Giftpflanzen im Prinzeßhof  (Gelesen 4988 mal)

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Stiffmeister2008

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Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #15 am: Montag, 28. Juli 2008 - 15:01:49 »
Was sind wir früher durch die Wälder getobt, in den Brennnesseln gekrochen und aus Unwissenheit Quitten gegessen, nur weil man nicht wusste was das für komische Äpfel waren.
Alles überlebt!

Sorry, DrKloebner.....das sind Vergleiche zwischen Äpfeln und Birnen. Aber das habe ich schon im letzten Kommentar bezogen auf Katjas Eintrag geschrieben. Äpfel, Quitten oder Brennesseln sind nunmal keine Eisenhüte oder Engelstrompeten, was die Wirkung betrifft.

Gruß,
Stiff....

PS.: Ich brauche meinen Sohn nicht in Watte packen. Der ist mittlerweile in einem Alter, wo Kinder solche wirklich wichtigen Erklärungen über gesundheitliche Gefahren verstehen -und vor allem auch Ernst nehmen-.
« Letzte Änderung: Montag, 28. Juli 2008 - 15:15:18 von Stiffmeister2008 »

Alex

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Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #16 am: Montag, 28. Juli 2008 - 18:27:36 »
Stiff, pack Deine Kinder (ich weiß nicht, wieviele oder ob Du welche hast) in Watte ein und lass sie nicht mehr ins Freie. Im Haus kann ja nichts passieren, außer das da einige Milben und sonstiges Ungeziefer rumkreucht und fleucht.
Den Vergleich, den Katja geschrieben hat kann ich unterschreiben. Was sind wir früher durch die Wälder getobt, in den Brennnesseln gekrochen und aus Unwissenheit Quitten gegessen, nur weil man nicht wusste was das für komische Äpfel waren.
Alles überlebt!
Früher, ist aber nicht immer ein Argument, in diesem Fall geht es doch nur um die Frage Giftpflanze oder nicht.  Früher wurde auch noch mit der Hand abgeladen, heute gibt es Gabelstapler.
Mal ganz nüchtern betrachtet und die Frage gestellt. Warum müssen solch giftige Pflanzen im Stadtpark stehen, da können auch Andere geplanzt werden, ohne das Flora und Fauna Itzehoes durcheinander geraten.

Stiffmeister2008

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Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #17 am: Montag, 28. Juli 2008 - 18:33:20 »

Früher, ist aber nicht immer ein Argument, in diesem Fall geht es doch nur um die Frage Giftpflanze oder nicht.  Früher wurde auch noch mit der Hand abgeladen, heute gibt es Gabelstapler.
Mal ganz nüchtern betrachtet und die Frage gestellt. Warum müssen solch giftige Pflanzen im Stadtpark stehen, da können auch Andere geplanzt werden, ohne das die Fauna Itzehoes durcheinander gerät.


@Alex

Ganz Deiner Meinung.
Man hat ja auch nichts gegen die Giftpflanzen generell, nur gegen ihre Wirkung. Hübsch anzusehen sind sie ja auch. Und solange sie einen nicht gleich dermaßen schädigen können, wie oben genannte Arten, kann man sie ja auch stehen lassen.
Wie Du schon richtig erwähnt hast: Der Fauna wird's nicht schaden.

Und was das "Früher" betrifft:
Früher konnte man auch noch rohe Eier schlürfen und ruhigen Gewissens in ein Flugzeug steigen. Aber an Eisenhut und Engelstrompeten hätte man trotzdem zugrunde gehen können.  ;)
« Letzte Änderung: Montag, 28. Juli 2008 - 18:40:11 von Stiffmeister2008 »

saab

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Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #18 am: Montag, 28. Juli 2008 - 20:13:24 »
Stiff, pack Deine Kinder (ich weiß nicht, wieviele oder ob Du welche hast) in Watte ein und lass sie nicht mehr ins Freie. Im Haus kann ja nichts passieren, außer das da einige Milben und sonstiges Ungeziefer rumkreucht und fleucht.
Den Vergleich, den Katja geschrieben hat kann ich unterschreiben. Was sind wir früher durch die Wälder getobt, in den Brennnesseln gekrochen und aus Unwissenheit Quitten gegessen, nur weil man nicht wusste was das für komische Äpfel waren.
Alles überlebt!

   Alles überlebt,            Zinkeinsatz im Magen !

Stiffmeister2008

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Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #19 am: Montag, 28. Juli 2008 - 20:15:51 »
Alles überlebt,            Zinkeinsatz im Magen !

 7h Die Wirkung der Pflanzen tritt leider schon viel früher ein, ungefähr auf Höhe der Speiseröhre....da hilft dann wohl auch kein Zinkeinsatz mehr  :D
 

Offline Karkie

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  • Beiträge: 326
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #20 am: Montag, 28. Juli 2008 - 20:19:32 »
So ich hab hier mal ein bisschen aufgeräumt...

Hülle

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #21 am: Montag, 28. Juli 2008 - 20:22:36 »
So ich hab hier mal ein bisschen aufgeräumt...

Danke

Katja

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #22 am: Montag, 28. Juli 2008 - 23:00:50 »
Hmmmm,... Stiff, mal GANZ ehrlich: hast Du GEWUSST, daß der Eisenhut giftig ist?

Mußte man (man=Eltern) Dir wirklich sagen, daß man  (man=Du) Blumen nicht aufißt? MIR hat man nur verboten Tollkirschen zu essen. Darum weiß ich bis heute nicht, wie die Dinger schmecken...
Und Quitten sind ekelig, Doc  ;) DIE hab ich auch probiert und mag sie nicht.

saab

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #23 am: Montag, 28. Juli 2008 - 23:13:42 »
Hallo Katja,

ich weiss ja nicht wie es in Deiner Kindheit war,
         wir wurden von den älteren Gören vor allen möglichen Gefahren
         gewarnt, schon um uns Angst zu machen.

         Fliegen beissen, Libellen stechen,Kröten sind giftig,
         Blumen und besonders Blüten darf man schon überhaupt nicht anfassen,
         Schierling, man fiel sofort tot um.

Meine Mutter hatte ein völlig anderes Problem als das hier angesprochene,
         sie musste mir den ganzen Blödsinn wieder ausreden.

Ach, und unser gemeinsames Problem, Spinnen,na, welche Gefahren von
         denen ausgehen, muss ich Dir ja nicht erzählen !


         Gruss saab

Ps.    Bei Tollkirschen wurde allerdings auch meine Mutter nervös,
        na wenn ich die gegessen hätte, da hätte ich aber Augen gemacht.
        ( Du weisst warum ?)


         

         
« Letzte Änderung: Montag, 28. Juli 2008 - 23:20:44 von saab »

Hülle

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #24 am: Montag, 28. Juli 2008 - 23:19:30 »
Ich denke mal das fast Keiner (auch ich nicht) von dieser Pflanze gehört hat.
Erst jetzt weil jemand es an die große Glocke gehängt hat!
Ich finde es ist eine hübsche Blume und sollte nicht wegen irgendwelchen ängstlichen Eltern entfernt werden!!!
Wer schiss hat soll dann eben nicht  in den Prinzesshof gehen.
Deswegen ist es für manche Leute ein gefundenes Fressen um auf die Kacke zu Hauen und meinen sich hier als Profie´s und Blumenkenner auszugeben....

Meine Eltern und auch Andere haben mich als Kind vor Tollkirschen gewarnt,
die habe ich auch nicht Probiert....

Ansonsten wie gesagt ,packt eure Kinder in Watte und sperrt sie vorm Rechner und dann können Sie ja den ganzen Tag suchen was ist Giftig und was nicht....


Der Englische Garten z.B. ist voll mit Blumen und ob da alles gesund ist????
                                                       :meinemeinung

saab

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #25 am: Montag, 28. Juli 2008 - 23:22:14 »
Ischa gut,

        Soll ich Sonnabend kommen ?

Capitano

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #26 am: Dienstag, 29. Juli 2008 - 00:22:18 »
Ein Park ist numal ein öffentlicher Raum, und wenn dort auch ein Spielplatz dicht bei ist, treffen Giftpflanzen und potentielle Opfer häufiger aufeinander.  Somit steigt theoretisch die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich mal was passiert. Ich hab bei meinen jetzigen Recherchern dazu allerdings keine Berichte über tatsächliche Vergiftungsfälle gefunden. Die Pflanze Eisenhut ist für Kinder offenbar nicht sonderlich interessant zum in-den-Mund-nehmen.

Wie wärs, wenn die Stadt als Verantwortliche für Parkanlagen auch verantwortunsgbewußt damit umgeht und auf die Giftpflanzen im Park hinweist? So eine Art kleiner Lehrpfad für Eltern und Kinder. Wahrscheinlich wird für entsprechende Tafeln aber kein Geld da sein.

Johomo

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #27 am: Dienstag, 29. Juli 2008 - 00:26:27 »
Sowas ähnliches stand hier schon mal im Forum. Hab es aber leider nicht gefunden. Deswegen das hier:
Kindheit heute und früher

Ein anonymer Internet-Text beschreibt sehr treffend die Veränderungen in unserer Republik. Der Text über das Thema „Kindheit heute und Kindheit früher“ kursierte im Internet. Der Autor ist leider unbekannt. Der Text ist äußerst lesenswert. Unsere Generation wird in Erinnerungen schwelgen. Die Nachgeborenen bekommen eine Ahnung, was der Wohlstand ihnen genommen hat. Und schließlich wird bewusst, wie überreguliert, von Gesetzen und Verordnungen geradezu stranguliert Deutschland heute ist.

„Wenn du nach 1978 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun. Kinder von heute werden in Watte gepackt.“

Wenn du als Kind in den 50er-, 60er- oder 70er-Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir überhaupt so lange überleben konnten! Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Betten waren angemalt in strahlenden Farben, voller Blei und Cadmium. Wir sind auf Bäume gestiegen, die nicht vom TÜV geprüft waren und wussten, dass man Kirschbäume besser meidet, weil sie leicht brechen.

Wir sind auf Seen Schlittschuh gelaufen, ohne dass sie amtlich freigegeben waren. Wir haben in Flüssen ohne Klärwerk gebadet, in Seen ohne Badeanstalt. Gebadet wurde nur einmal in der Woche. Wenn es kalt wurde, hat man sich wärmer angezogen und nicht die Heizung höher gedreht. Im Omnibus wusste der Fahrer noch den Preis, und am Bahnhof gab es jemanden, der Fahrkarten verkaufte. Die Bahn konnte sich fast jeder leisten. Zwetschgen musste man aufsammeln, Äpfel pflücken und Nüsse knacken.

Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir noch ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Finger. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Es gab kaum Allergien.

Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste wo wir waren, und wir hatten nicht einmal ein Handy dabei. Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld, außer uns selbst.

Keiner fragte nach „Aufsichtspflicht“. Kannst du dich noch an Unfälle erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht. Wir aßen Kekse, Brot mit dick Butter, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche, und niemand starb an den Folgen.
 
Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, Dolby Surround, eigene Fernseher, Computer, Internet...

Wir hatten Freunde! Wir gingen einfach raus und trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht zu klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termine und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brachte uns, keiner holte uns. Wie war das nur möglich?

Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus. Beim Fußball durfte nur der mitmachen, der gut war. Wer weniger gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klar zu kommen.

Manche Schüler waren nicht ganz so gut wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte aber nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zu einer Änderung der Leistungsbewertung.

Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Das war klar, und keiner konnte sich verstecken. Wenn einer von uns gegen eine Regel verstoßen hatte, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel herausholten, im Gegenteil. Sie waren oft sogar der gleichen Meinung wie die Geschädigten...

Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Professoren und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit alldem lernten wir umzugehen.

Und du? Gehörst du auch dazu? Dann herzlichen Glückwunsch!

saab

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #28 am: Dienstag, 29. Juli 2008 - 00:32:14 »
Hallo Capitano,

        Du hast bei mir einen " Hochholeffekt " ausgelöst,

Als Damals der Park geplant wurde, hat eine Interessengruppe in der NR um
        ehrenamtliche Helfer geworben, ich habe mich damals gemeldet,und
        angeboten, genau diese Schilder zu entwerfen.

Inzwischen völlig vergessen, wohl auch, weil keine Reaktion kam

        Gruss saab

saab

  • Gast
Re: Giftpflanzen im Prinzeßhof
« Antwort #29 am: Dienstag, 29. Juli 2008 - 00:39:19 »
Hallo Dr. Kloebner !

Der Text ist einfach genial, ich kann Dir nur danken das Du ihn gefunden hast.

( ohne irgendwelche Ironie !)

Wir beide gehören ja Gottseidank zu der angesprochenen glücklichen Generation,
ich danke meinem Schöpfer auf Knien !